Beschreibung: Molière: Regie: Ariane Mnouchkine. Mit Philippe Caubère, Marie-Françoise Audollent, Frédéric Ladonne, Odile Cointepas. Wer war Moliere? Er ist überall als einer der größten Dramatiker der Welt bekannt. Aber wer war er? Geboren 1622 als Jean-Baptiste Poquelin als Sohn eines wohlhabenden Wandteppichherstellers. Seine Mutter starb, als er ein Junge war. Jean Baptiste wuchs in den belebten Straßen von Paris im 17. Jahrhundert auf. Er erhielt eine gute Jesuitenausbildung und war fasziniert von den Straßenfesten und Wanderkarnevalen, die trotz der religiösen Unterdrückung und Heuchelei dieser grausamen Zeiten florierten. Als junger Mann schloss er sich der Theaterfamilie Bejart an, um das Illustre-Theater zu gründen, das bald bankrott ging. Die Truppe formierte sich, fand eine Schirmherrschaft und ging dreizehn Jahre lang auf Tournee, wobei sie in ganz Frankreich auftrat. Poquelin entwickelte seine Bühnenkunst, indem er Handlungsstränge der Commedia dell Arte adaptierte, um misshandelten Bauern und zynischen Stadtbewohnern zu gefallen. Er heiratete auch Madeline Bejart, die verwitwete Tochter des Gründers der Truppe. Später ging er zum Entsetzen aller eine Liebesbeziehung mit der Tochter von Frau Bejart ein. Die Truppe kehrte schließlich nach Paris zurück und beeindruckte am 24. Oktober 1658 den 20-jährigen König Ludwig XIV., den späteren Sonnenkönig, sehr. Molieres Leben war eng mit dem prächtigen Hof von Versailles und seinen Intrigen verbunden. Er schrieb, inszenierte und spielte in den Stücken, die heute auf der ganzen Welt berühmt sind. Er kämpfte mit seinen Feinden und Freunden, erlebte Erfolge, denen Misserfolge folgten, organisierte Hoffeste und verteidigte sich gegen immer fanatischer werdende religiöse Autoritäten. Sein Theater wurde vor allem dem Leben entnommen, da sein Leben theatralisch war.